Sonntag, 14. August 2011

BONUSTEXT ... lange her


Frühgeschichte

irgendwann – irgendwo

Die Gestalt bewegte sich langsam. Im Schutze der Dämmerung verließ sie den dichten
Wald und näherte sich dem Plateau, das sich an der Ostseite zu einem gewaltigen
Gebirgsmassiv erhob. Auf der freien Fläche waren nur lange Schatten, die die tief am
roten Himmel stehende Sonne warf, zu sehen. Nichts bewegte sich. Immer wieder sah sie
sich die Gestalt vorsichtig um. Von überall konnten Gefahren lauern. Aus der Luft oder aus
dem Wald. Hier auf der freien Fläche gab es keine Möglichkeit Schutz zu finden. Darum
begann die Gestalt vom vorsichtigen Schritt in einen Trab zu fallen. Mit leicht gebückter
Haltung setze sie die Hände dabei bei jedem Schritt auf den Boden. Endlich erreichte sie
die Wand aus Gebirge am Rande der Freifläche. Zielgerichtet steuerte sie auf ein dichtes
Buschwerk am Fuße des Massivs zu. Die Gestalt blickte sich ein letztes Mal um und
schob dann mit einer oft vollführten Bewegung einen dicht belaubten Ast zur Seite und
schlüpfte in die unsichtbare Höhle.
In der Höhle war es viel kühler aus draußen, obwohl in ihrer Mitte ein Feuer knisterte. Der
Felsenraum maß etwa hundert Meter im Quadrat und war von der Form einem Oval
ähnlich. An einigen Stellen war die Decke so niedrig, dass man kaum stehen konnte, an
der Stelle wo der Rauch des Feuers nach oben stieg aber so hoch, dass man die
Begrenzung nach oben nur erahnen konnte.
Der Lichtschein des Feuers warf sein flackerndes Leuchten auf eine kleine Gruppe, die
sich im Halbkreis darum versammelt hatten.
Er trat näher an sie heran. Sie wandten ihm die Köpfe zu und bedeuteten ihm mit Gesten,
dass er sich zu ihnen setzen sollte. Erschöpft ließ er sich auf den Boden sinken und
atmete tief aus. Einer bot ihm ein Stück angebratenes Fleich an, das am Ende eines
Stockes über dem Feuer geschmort hatte. Hastig verschlang er es. Er hatte seit Tagen nur
Blätter und Beeren des Waldes gegessen. Die Gesellschaft redete nicht viel, was zuerst
daran lag, dass sie nicht viele Worte besaßen. Im Alltag reichten ihnen einige Laute und
Grunzgeräusche. Dazu kamen Gesten und Zeichen. Die Gruppe, die diese Höhle
bewohnte bestand aus etwa 30 Personen, etwa zur Hälfte aus Männern und Frauen
bestehend. Dabei konnte man unsere Gestalt, vom Anfang der Geschichte als „Anführer“
bezeichnen. Er war der älteste und kräftigste Mann der Gruppe und etwa 35 Jahre alt. Er
war muskulös und die Form seines Gesichtes im Vergleich zu den anderen als fast filigranund selbst nach heutigem Ma. e als gut aussehend zu bezeichnen. Im Laufe seines
„langen“ Lebens hatte er sich viele Fertigkeiten angeeignet, die er seiner Gruppe zu
lehren versuchte. Er wurde von allen geachtet und respektiert. Sie hatten ihm einen
eigenen Namen gegeben, mit dem sie ihn benannten. Einen eigenen Namen hatten nur
wenige zu dieser Zeit. Sie nannten ihn Be`ee-la.

Fortsetung folgt...

Lesen Sie unsere Fortsetzungsgeschichte weiter und erleben sie, wie der dicht behaarte
Außenseiter Cle `mensch, in dessen Fell Mäuse leben zur Gruppe stößt. Wie Be `ee-la
mit ihm und einer Frau auf eine weite, abenteuerliche Reise geht, wo sie den Sonderling
W-a G-muuut trefen, der gerade das Rad und den Reisebus erfunden hat. Gemeinsam
erleben die Gefährten viele Abenteuer.

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